Paradontologie

Die Parodontitis (Zahnbetterkrankung) wird durch einen bakteriellen Zahnbelag (Plaque) verursacht. Dieser sondert Gifte ab, die zu Entzündungen des Zahnfleisch führen. Der Körper wehrt sich zunächst durch verstärkte Durchblutung. Dies hat ein gerötetes, empfindliches und leicht blutendes Zahnfleisch zur Folge.

Werden diese Beläge also nicht entfernt, bildet sich das Zahnfleisch allmählich zurück. Wurzelhaut und Kieferknochen beginnen sich aufzulösen, im umgebenden Gewebe bilden sich Infektionsherde. Die dramatischen Folgen: Eine weitere Zerstörung der Knochen und die Lockerung der Zähne, die schließlich ausfallen. Aus diesem Grund bedarf es zur Heilung dieser Krankheit einer speziellen Therapie  mit der systematischen Behandlung des Zahnhalteapparates (Paradont) sowie einer Nachsorge.

Zeitlicher Ablauf einer Parodontitis-Behandlung:

1. Vorbehandlungen

Die Während der beiden Vorbehandlungen wird der Zahnarzt die störenden, das Krankheitsbild auslösenden oder begünstigenden Faktoren beseitigen. Dabei ist eine professionelle Zahnreinigung unabdingbar. Unser Praxisteam informiert Sie über die Pflegemethoden sowie die notwendigen Hilfsmittel. In regelmäßigen Abständen werden wir Ihre Erfolge der Mundhygiene kontrollieren und dokumentieren. Am Ende der Vorbehandlung erstellt das Praxisteam dann die erforderlichen Unterlagen für die Krankenkasse zur Kostenübernahme der Behandlung. 

2. Behandlung

Die systematische Parodontitisbehandlung besteht darin, dass durch spezielle Hand- und Ultraschallinstrumente die sich in der Tiefe angesammelten Bakterienkolonien und die harten Auflagen (Konkromente) schonend von den Wurzeloberflächen der Zähne entfernt werden. Zusätzlich kann es mitunter notwendig sein, erkrankte Teile des Zahnfleischs zu entfernen. Anschließend wird die Wurzeloberfläche poliert, um eine erneute Anhaftung von Bakterien zu erschweren. Die Behandlung erfolgt in der Regel unter lokaler Anästhesie. In einigen Fällen ist die Einnahme eines Antibiotikums für die Dauer von sieben bis zehn Tagen notwendig.

3. Regelmäßige und dauerhafte Nachsorge

Die Gefahr, dass die im Mund vorhandenen Bakterien das Paradont wieder angreifen, besteht permanent. Deshalb gilt es, den verbesserten Zustand des Zahnhalteapparates nun langfristig zu erhalten. Ein Zahnleben lang. So besteht die Möglichkeit, tiefe Zahnfleischtaschen mit speziellen Medikamententrägerchips zu behandeln. Die konsequente und regelmäßige Durchführung der häuslichen Mundhygiene sowie die unterstützende Nachsorge – in individuellen Intervallen – ist unabdingbar und die beste Vorsorge vor einer Neuerkrankung des Zahnhalteapparates.

ZAHNARZTPRAXIS